Die Jagdreviere - Ursprung gesunden Wildfleisches

Die Hallertau in Bayern

Die Hallertau ist weithin bekannt als eines der größten, wenn nicht das größte Hopfenanbaugebiet der Welt. Hier entstehen die Zutaten für schmackhaftes und erfrischendes Bier. In dieser landschaftlich ansprechenden Gegend bejagen wir zu Dritt einen Jagdbogen mit ca. 300 ha Gesamtfläche. Das Jagdrevier ist geprägt von großen, zusammenhängenden Feldflächen welche durch kleinere Waldinseln durchzogen und unterbrochen werden. Diese Struktur ist es, welche es dem Wild ermöglicht, in einer durch Ackerbau sehr intensiv bewirtschafteten Fläche Einstandsflächen und Ruhezonen vorzufinden die für einen gesunden Wildbestand notwendig sind. Im nun anstehenden Herbst, sind in unserem Revier sogenannte Sprünge (Zusammenschlüsse von mehreren Stücken Rehwild) von 8 bis 10 Stücke Rehwild keine Seltenheit. Fuchs, Dachs, Hase, Fasan sowie Rehwild und Schwarzwild sind für uns jagdbares Wild.

Der Schwäbisch-Fränkische Wald

Unweit von Heilbronn erstreckt sich ein mit rund 1.187 Quadratkilometer großes Waldgebiet welches bis an die Hohenloher Ebene heranreicht. Das rund 345 ha große Waldrevier im Bereich des Zigeunerfohrles stellt den Ursprung der jagdlichen Ausbildung für mich selbst dar. Hier durfte ich unter fachkundiger Anleitung die ersten Gehversuche als Jäger unternehmen und gleichfalls viele Ideen eigenständig umsetzen. Die dabei entstandenen Projekte könnt ihr unter "Projekte" begutachten. Das Revier im schwäbisch-fränkischen Wald beherbergt ebenfalls, wie das Revier in der Hallertau vornehmlich die weit verbreiteten Wildarten wie Rehwild, Schwarzwild sowie Raubwild. Auch die sogenannten Neozon wie der Waschbär sind hier anzutreffen. Aufgrund der Struktur des Jagdreviers in seiner Begebenheit als reines Waldrevier ergeben sich hieraus andere, wenn auch nicht weniger interessante Möglichkeiten und Herausforderungen bei der Bejagung.

Projekte - Jäger für den Natur- und Artenschutz

Jäger sind vorrangig Natur- und Artenschützer die für einen vielseitigen und artenreichen Wild und Pflanzenbestand einstehen und diesen durch Einsatz von Zeit, Geld und Arbeitskraft nachhaltig erhalten wollen. Mit der Hege ist unweigerlich auch die Hege mit der Jagdbüchse verbunden und eine möglichst störungsfreie, gezielte Entnahme von einzelnen Stücken heimischen Wildes ist anzustreben. Guten Gewissens jedoch kann festgehalten und attestiert werden, dass nur rund 5% des jährlich zu erbringenden Aufwands für die Jagd auf das Erlegen von Wildtieren entfällt. Rund 95% der Zeit eines Jägers werden für Arbeiten in und um das heimische Jagdrevier erbracht. Die Anlage von Wildäckern zur Verringerung von Wildschäden (z.B. Verbiss an Jungbäumen etc.) ist meist nur mit großem Aufwand auch durch Maschinen zu erbringen. Wildäcker werden zumeist auf Brach- / Ausgleichsflächen angelegt. Die ausgebrachten Pflanzen dienen dem Wild als Nahrung und schützen den Wald sowie die umliegenden Ackerflächen vor Wildschäden (z.B. Verbiss). Nicht minder weniger aufwändig stellt die Anlage einer Streuobstwiese dar. Bestimmt hat schon jeder von uns gehört, dass die heimischen Bienenarten aufgrund verschiedener Umstände unter einem starken Rückgang zu leiden haben. Die wiederum neu angelegte Streuobstwiese nebst Insektenhotel soll künftig dazu dienen, Wildbienen Nahrung und Unterschlupf zu gewähren.